Emil Szymannsky

Vita

Emil Szymannsky 1903
am 10. August in Frankenthal geboren

1909/17
Volksschule Frankenthal

1918/19
Kunstgewerbeschule in Mannheim
Schüler bei dem Zeichenlehrer Merano

1920/26
Badische Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe
Schüler bei den Professoren Haueisen und Babberger

1927/31
Akademie der Bildenden Künste München
Schüler bei den Professoren von Herterich, Jank und
Klemmer, mit einem zweijährigen Stipendium der
Stadt Frankenthal

1932/39
Freischaffender Künstler in Frankenthal

1937/39
Restaurierungsarbeiten an historischen Ölgemälden
Im Erkenbertmuseum in Frankenthal

1940/45
Militärdienst und Gefangenschaft

1946/55
Freischaffender Künstler in Frankenthal

1956/68
Leitender Grafiker in den Bender-Werken in Frankenthal

1969/82
Freischaffender Künstler in Frankenthal

1983
am 13. Januar in Frankenthal verstorben

Preise

1928 und 1930
Akademiepreise der Stadt München

Studienreisen

Frankreich, Holland, Italien und Österreich


Ankäufe

Werke befinden sich in privaten und öffentlichen Sammlungen
Landtag Rheinland-Pfalz,
Kultusministerium Rheinland-Pfalz,
Museum der Stadt Worms,
Stadtverwaltung Frankenthal
Stadtverwaltung Schifferstadt
Stadtverwaltung Schwetzingen
Stadtverwaltung Viernheim
Stadtsparkasse Frankenthal
Sparkasse Rhein Neckar Nord, Mannheim
Kreissparkasse Bad Dürkheim-Grünstadt

Schenkung

2006
Erkenbert-Museum, Frankenthal
Kunst- und Kulturnacht
Am 14.Juli wurde durch eine offizielle Schenkung ein Bild von
Emil Szymannsky,an die Stadt Frankenthal übergeben:
"Akademiepreis der Stadt München 1928" , "Sitzender Mann" Öl auf Papier,
80/60 cm, bezeichnet unten rechts
Begrüßung: Dr. Edgar J. Hürkey, Leiter des Erkenbert-Museums
Übergabe und einführende Worte: Rainer Szymannsky

Danksagung: Theo Wieder, Oberbürgermeister der Stadt Frankenthal
Jürgen Esser, Leiter des Kulturamtes de Stadt Frankenthal

Presseinformation:
Der Frankenthaler Maler und Grafiker Emil Szymannsky, der zu den anerkannten Repräsentanten der pfälzischen Kunst gehört,
besuchte die Kunstgewerbeschule in Mannheim und studierte in Karlruhe und München. Ganz besonders unter dem Einfluss
seiner Münchener Professoren in den Jahren 1927 bis 1931avisierte der junge Kunststudent aus Frankenthal zum Meisterschüler.
In seinen Semesterzeugnissen wurde ihm von seinen Lehrern immer wieder bescheinigt:

"Herr Szymannsky ist ein hervorragend malerisches Talent, macht ausgezeichnet Fortschritte bei sehr großem Fleiß, sodass
ich wärmstens zu einer zu einer Unterstützung bei seinem Weiterstudium empfehle, sein Verhalten entsprach den Akademischen
Gesetzen".
gezeichnet Professor Ludwig von Herterich, München ,den 13. Juli 1928


Auf Grund seiner hervorragenden Zeugnissen gewährte ihm die Stadt Frankenthal ein zweijähriges Stipendium und durch die
Unterstützung privater Mäzen konnte er sich weiter mit der Erneuerung der modernen Malerei befassen. Die vielseitigen
Anregungen die er in der „Isarmetropole“ erhielt, erweiterten das Blickfeld seiner künstlerischen Interessen und ließen ihn am
Ende den Zwang aller akademischen Konvention überwinden. Die bayerische Landeshauptstadt ehrte ihn mit offiziellen
Anerkennungen, indem er zwei mit dem Akademiepreis der Stadt München ausgezeichnet wurde.
Emil Szymannsky erhielt diese Auszeichnungen für zwei Ölbilder „ Sitzender Mann“ 1928, das sich im Besitz seines Sohnes
befindet und „ Kuh in Schwarz“ 1930, das der Künstler dem Professor Ludwig von Herterich für seine Privat-Sammlung schenkte.
Mit diesen Preisen , insbesondere mit dem „Ölbild auf Papier“ von 1928, setzte er bereits Akzente für sein späteres Lebenswerk.
Das Bild mit dem Titel: „ Sitzender Mann“ zeichnet sich durch eine klare Formensprache und Linienführung aus. Licht und
Schatten sind ausgewogen und die Charakterzüge sind auf das wesentliche reduziert. Eine Malweise mit der sich der Künstler ein
leben lang auseinander setzte. Trotz aller materieller Schwierigkeiten der letzten Jahrzehnte befindet sich das Bild heute in einem
sehr guten Zustand. Nach zahlreichen Ausstellungen im In-und Ausland geht nun das Bild als Geschenk vom Sohn des Künstlers
an die Stadt Frankenthal über, mit der Maßgabe dies der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, als Erinnerung großer Art, dass hier
eine außergewöhnliche Person gelebt und gearbeitet hat.

Rainer Schenkung

Rainer Szymannsky bei der Interpretation des Ölbildes „Sitzender Mann“ 1928, in der Kunst- und Kulturnacht
im Erkenbert-Museum, Frankenthal.


Zur Person
Emil Szymannsky der zu den anerkannten Künstlern unserer Region zählt besuchte die Kunstgewerbeschule in Mannheim, studierte
in Karlsruhe und in München. Frankenthal war seine Heimat, hier hatte er seine Familie und Freunde und sein künstlerisches Umfeld
der Erfüllung, sowie seine Frau Katherine mit den beiden Kindern Waltraud und Rainer, dieihn ein ganzes die in ganzes Leben lang
begleitet haben. In seiner vorderpfälzischen Landschaft fand er seine Motive, die Auwälder am Rhein, die Schleusen am Kanal, die
Bäche und Seen, sowie die Felder und Wiesen, die seine Phantasie beflügelt haben. Doch mehr interessierten ihn die Menschen in
seinen Bewegungen und Emotionen, die in vielen Porträts und in Figurenkompositionen zu einem kulturgeschichtlichen Dokument
geworden sind. Die Wochenmarktbilder sprechen da eine eigene Sprache. Die licht-durchfluteten und farbenfrohe Ansichten seiner
ländlichen Heimat sind nicht nur eigenwillige Geniestreiche, sondern Erinnerungen unbeschwerte Sommertage und kühne
Bildausschnitte von höchst spektakulären Alltagsdingen mit starkem Oberflächenreiz und atmosphärischer Wirkung. Emil Szymannsky
gehörte zeitlebens regionalen Vereinigungen an, nahm am künstlerischen Geschehen seiner Vaterstadt Anteil und wurde von seinen
Mitbürgern respektiert und verehrt. Durch seinen ausgeprägten Farbensinn wurde er von seinen Bewundern oft als „Magier der Farbe“
bezeichnet.

Emil am Baggersee

Emil Szymannsky bei der Arbeit im Frankenthaler Strandbad, 1939